Motor Instandsetzung – Zylinderlauf Messung
Ältere Motoren weisen oft eine starke Abnutzung der Zylinderläufe auf und dies führt eine schlechte Kompression und eine schlechte Kolben-Führung mit sich bringen, was früher oder später zu einem Motorschaden führen kann.
Um die Abnutzung eines Zylinders im Motor zu messen, wird zuerst der Zylinder mit einer Innenmessschraube der Durchmesser des Zylindersgemessen. Dieser Durchmesser wird auf ein Mikrometer übertragen. Die richtigen Maße des Zylinders entnimmt man am besten immer dem Werkstatthandbuch. Auf ein Mikrometer wird das Sollmaß laut Werkstatthandbuch übernommen und die richtige Bügelmess-Schraube auf die Innenmeß-Uhr eingesetzt und eingemessen. Während die Bügelmeß-Schraube mit dem Mikrometer eingestellt wird, wird die Meß-Uhr der Innenmeß-Uhr genullt. Nun kann mittels der Bügelmess-Schraube im Zylinder die Gleichmäßigkeit des Zylinderlaufs überprüft werden. Dazu wird in 4 Richtungen gemessen. Mit der Innenmessuhr misst man nicht ein Ist-Maß, sondern die Abweichung von dem Soll-Maß des Zylinders. Die Innenmessuhr wird gerade in der Zylinderführung auf und ab geführt. Eine Messung wird in der Position 6 und 12 Uhr durchgeführt, die zweite Messung um 90° gedreht auf 3 und 9 Uhr. In der Auf- und Ab-Bewegung erkennt man Verschleiß im Zylinderlauf, der durch schräg liegende Kolben verursacht wurde.
Die weitere Messung erfolgt radial auf verschiedenen Ebenen im Zylinder, um zu messen, ob der Zylinder eventuelle ovale Abweichungen erkennen lässt. Die maximale Abweichung sollte 0,10 mm nicht überschreiten. Ansonsten sollten die Zylinder komplett auf das nächste Übermaß gehont werden. Alle gemessenen Ergebnisse werden in einer Tabelle notiert.